Fertigungsauftrags-Split

Fertigungsaufräge können innerhalb der Fertigungsplanung- / Steuerung in Unteraufträge aufgesplittet werden. Dabei wird aus dem zu splittenden Auftrag (Urauftrag) eine Kopie mit der kompletten Auftragsstruktur (Stückliste und Arbeitsplan) unter einer beim Split einzugebenden Losnummer erstellt.

Sind weitere Split-Vorgänge auf einen Unterauftrag möglich oder gar geplant, sollte die eingegebene Losnummer in größeren Schrittweiten (z.B. 10er Schritte) gewählt werden. Gesplittet wird auf der Ebene der Fertigungsaufträge, nicht auf der Dispositions-Ebene (Bedarfssätze).

Die Auftrags- und Strukturmengen (Stücklisten, Arbeitsplanzeiten) des Urauftrages werden um die Split-Menge reduziert.

Die Entnahmemengen der Komponenten werden grundsätzlich nicht in den Split-Auftrag übernommen. Über die Rückbuchung bereits getätigter Bereitstellungen muss manuell entschieden werden und ggf. auch manuell zurückgebucht werden. Da der abgesplittete Auftrag neu reserviert wird, ist darauf zu achten, dass nicht zurückgebuchte Bereitstellungen zu einer künstlichen Erhöhung des Bedarfes führen. Teile, die für einen konkreten Kundenvorgang disponiert wurden (Eigenfertigung und Kaufteile) sind von der Neureservierung ausgeschlossen. Die Bereitstellung auf die abgesplitteten Aufträge muss manuell organisiert werden, da diese nur mit dem Urauftrag verknüpft bleiben.

Gutstück-Meldungen der Arbeitsgänge werden dann in den gesplitteten Auftrag übernommen, wenn beim Kopieraufruf der Schalter „Gutstückübernahme“ aktiviert wurde. In diesem Fall wird geprüft, ob die Gutstückmenge der Sollmenge entspricht oder ob nur Teil-Fertigmeldungen gebucht wurden. Entspricht die Soll- der Istmenge, wird der Arbeitsgangstatus auf „erledigt“ gesetzt. Bei Teilfertigmeldung wird der Arbeitsgang auf „unterbrochen“ gesetzt. Istzeiten werden nicht in den abgesplitteten Auftrag übernommen.


Beim Kopiervorgang werden alle Flags für gedruckte Fertigungspapiere auf „NICHT GEDRUCKT“ gesetzt. Sind Papiere des Urauftrages bereits im Umlauf, müssen diese manuell eingezogen und mit der neuen Auftragsmenge nochmals ausgedruckt werden.

Hinweis:
Aufgrund der außerordentlich komplexen Ablauforganisation wird empfohlen, möglichst nur nicht begonnene Aufträge zu splitten!
Der Splittvorgang wird innerhalb der Fertigungsauftragsverwaltung je Fertigungsauftrag über einen Aktionsschalter aufgerufen.
Die Absplittlosnummer und die Absplittmenge sind Pflicht-Eingaben.