Kalkulationszuschläge

Die Kalkulationszuschläge werden in der Parametertabelle "Kalkulationszuschläge" (gmktab) über den Pflegedialg GM10/GM11 hinterlegt. Es wird zwischen fixen und variablen Zuschlagsarten unterschieden.

Zuschlagsarten


Fixe Zuschläge


Die fixen Zuschläge sind das Kalkulationsgerüst der Zuschlagskalkulation. Die Position ist auf der Programmseite festgelegt. Diese Zuschläge werden als Zwischensummen in der Kalkulation ausgewiesen. Die Namen (Idente) sind ebenfalls festgelegt.

MGK Materialgemeinkosten

Die Materialgemeinkosten enthalten die anteiligen Kosten, welche durch Einkauf, Lagerung und Verwaltung des Materials entstehen. Sie liegen meist als Prozentsatz vor. Der Materialgemeinkostensatz wird mit Hilfe des Betriebsabrechnungsbogens BAB ermittelt.

Über die Identart können die Zuschlagssätze differenziert werden. Mögliche Idente sind:

  1. "B" Beschaffungsschlüssel
  2. "A" Artikelgruppen
  3. "W" Werk/Lager
  4. BLANK

Die Ermittlung der Materialgemeinkosten wird in obiger Reihenfolge durchgeführt. Pro Position wird ein Materialgemeinkostensatz ermittelt.

Hinweis

Der Materialgemeinkostenzuschlag gilt auch für die externen Arbeitsgänge.

Beispiel für Materialgemeinkostenzuschlag MGK im Werk/Lager "0":

Datei:Gm11 mgk.png

Formel:

MGK = Materialkosten * Materialgemeinkosten (prozentual)

- oder

MGK = Materialkosten + Materialgemeinkosten (absolut)

FGK Fertigungsgemeinkosten

Die Fertigungsgemeinkosten bestehen aus den im BAB erfassten und nach Kostenstellen gegliederten Kostenarten. Sie werden typischerweise als Prozentsatz je Kostenstelle bzw. Planungseinheit ausgewiesen.

Die Zuweisung erfolgt über den Ident. Folgende Idente sind möglich:

  1. "P" Planungseinheit
  2. "K" Kostenstelle
  3. "W" Werk/Lager
  4. BLANK

Es wird pro Position ein FGK-Satz in obiger Reihenfolge ermittelt.

Beispiel für Fertigungsgemeinkostenzuschlag auf die Planungseinheit "0101-01"

gm11_fgk.png

Formel:

FGK = Fertigungskosten x Fertigungsgemeinkosten (prozentual)

oder

FGK = Fertigungskosten + Fertigungsgemeinkosten (absolut)

WGK Werkzeuggemeinkosten

Die Werkzeuggemeinkosten werden auf die Werkzeugkosten aufgeschlagen. Wie bei den Fertigungsgemeinkosten sind die Zuschlagssätze über folgende Idente differenzierbar:

  1. "P" Planungseinheit
  2. "K" Kostenstelle
  3. "W" Werk/Lager
  4. BLANK

Beispiel für Werkzeuggemeinkostenzuschlag WGK bei Kostenstelle "2011"

gm11_wgk.png

Formel:

WGK = Werkzeugkosten x Werkzeuggemeinkosten (prozentual)

oder

WGK = Werkzeugkosten + Werkzeuggemeinkosten (absolut)

Variable Zuschläge


Bei den variablen Zuschlägen ist die Wahl des Idents offen. Es kann zwischen drei Positionen innerhalb der Kalkulation (GMK-Positionierung) gewählt werden, für jede Position können mehrere Zuschläge definiert werden. Die Laufende Nummer regelt die Reihenfolge der Zuschläge innerhalb der GMK-Positionierung.

Zuschlags - Variante


Über die Zuschlagsvariante wird eine Gruppe von Kalkulationszuschlägen zu einer Kalkulationsschema-Variante zusammengefasst.

Identarten


Über die Identart können die Kalkulationszuschläge einer Sparte zugeordnet werden. Wenn Identart leer bleibt (BLANK), handelt es sich um einen allgemeinen Zuschlag. Die Identart setzt sich aus einem Skalierungszeichen (A,P,K,W,B) und dem jeweiligen Schlüssel der Sparte zusammen (getrennt durch ein Komma). Folgende Kombinationen von Zuschlägen und Sparten sind möglich:

Fertigungsgemeinkosten

  • "P" Planungseinheit
  • "K" Kostenstelle
  • "W" Werk/Lager
  • BLANK

Materialgemeinkosten

  • "B" Beschaffungsschlüssel
  • "A" Artikelgruppen
  • "W" Werk/Lager
  • BLANK

Werkzeuggemeinkosten


  • "P" Planungseinheit
  • "K" Kostenstelle
  • "W" Werk/Lager
  • BLANK


Beispiel: Identart Fertigungsgemeinkosten für Planungseinheit 500

  • GMK-Ident: FGK
  • GMK-Variante: 0 - Standard
  • Identart: P,500
  • Lfd. Nr.: 10
  • GMK-Pos.: Fix

Laufende Nr.


Die Laufende-Nr. wird nur bei den variablen Gemeinkosten-Identen berücksichtigt und steuert deren Reihenfolge innerhalb der GMK-Positionierung.

GMK-Positionierung


Die GMK-Positionierung steuert, an welcher Stelle die einzelnen Zuschlagssätze berücksichtigt werden.

Folgende GMK-Positionierungen sind vorgesehen:

  • Fix
  • nach Herstellkosten HK
  • nach Selbstkosten SK
  • nach Kalkulation netto

Siehe auch

Kalkulation in syslog.ERP