Referenzkalkulation
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Einleitung
Die Referenzkalkulation dient der kontinuierlichen Überwachung der Herstellkostenentwicklung von Fertigungsprodukten. Sie kann sowohl periodisch als auch ereignisgesteuert durchgeführt werden. Die Kalkulationsart entspricht der Vorkalkulation, in der die gleichen Auflösungs- und Bewertungsparameter gezogen werden wie in der Serienkalkulation.
Durch die Referenzkalkulation werden verlässliche durchschnittliche Einstandspreise bei Fertigungsartikel und zeitnahe aktuelle Kalkulationen gewährleistet.
Einrichtung der Referenzkalkulation
Für eine lückenlose Kalklationskette sorgen folgende Bedingungen:
Jeder Fertigungsartikel muss eine aktuelle Referenzkalkulation besitzen.
Ohne Referenzkalkulation ist ein Ausdruck von Fertigungspapieren nicht möglich.
Systemschalter
FERT_DRUCK_REFKALK
- 0 = Referenzkalkulations-Handling deaktiviert
- 1 = Referenzkalkulations-Handling aktiviert bei Druck FA + Freigabe FA
- 2 = Referenzkalkulations-Handling bei Druck FA
- 3 = nur Prüfung Referenzkalkulation ob vorhanden bei Druck FA.
Steht dieser Schalter auf <>0, dann müssen zum Zeitpunkt des Druckes oder Freigabe des Fertigungsauftrags für alle FA-Artikel Referenzkalkulationen (Vorkalkulation mit Varianten-Nr. 777) vorhanden sein, ansonsten wird der Druck verhindert.
In der Schalterstellung 1 und 2 wird diese Referenzkalkulation dann entfernt und eine neue erstellt. Die Kalkulationsmenge wird durch den Systemschalter FERT_REFKALK_MENGE bestimmt.
FERT_REFKALK_MENGE
- 0 = man. optimale Losgrösse
- 1 = Kalkulationsmenge aus voriger Referenzkalkulation
- 2 = Fertigungsmenge
Möglichkeiten zur Durchführung der Referenzkalkulation
Tagesabschlussprogramm "Autokalk.exe"
Um die Referenzkalkulation aktuell zu halten, werden Ereignisse wie Arbeitsplanänderung und Stücklistenänderung zu einem Artikel automatisch registriert.
Stammdatenänderungen die zu einer Kalkulation führen können sind Änderungen in:
Arbeitsplan,
Beschaffungskosten
Lagerteilestamm
Artikelstamm
Stückliste
Zu den betroffenen Artikel wird im Tagesabschluss eine Referenzkalkulation durchgeführt. Die Kalkulationsmenge wird in der Datei AUTOKALK.INI eingestellt.
REFKALK_MENGE
- 0 = man. optimale Losgrösse
- 1 = Kalkulationsmenge aus voriger Referenzkalkulation
Das Kalkulationsergebnis wird mit der vorigen Referenzkalkulation verglichen und bei einer Abweichung über X% bis zur manuellen Freigabe gesperrt (Siehe Systemparameter"KALK_REF_PROZ").
Serien-Referenzkalkulation
Änderungen die nicht über die automatisch Kalkulation erfasst werden, zum Beispiel Lohnänderungen, werden mittels einer Serien-Referenzkalkulation manuell kalkuliert (KK00).
Hier besteht die Möglichkeit, dass das Kalkulationsergebnis mit der vorigen Referenzkalkulation verglichen wird und ab einer gewissen prozentualen Abweichung (Wert in Systemparameter "KALK_REF_PROZ") bis zur manuellen Freigabe gesperrt wird (die Kalkulation wird inaktiv geschalten).
Nicht gesperrte Kalkulation werden automatisch als neue Referenz in den Herstellkosten hinterlegt.
Wird eine gesperrte Kalkulation freigegeben (aktiv geschalte), dann werden die Herstellkosten nach einer interaktiven Abfrage automatisch befüllt.
Übersicht der gesperrten Kalkulationen
In KK10 unter dem Menüpunkt "Drucken..." können die gesperrten Kalkulationen abgerufen werden. Auf der Liste KK106 "Vergleich Referenzkalkulation" werden die Kosten der vorherigen und aktuellen Referenzkalkulation mit der Abweichung dargestellt.
System- und Fensterparameter
MAWI_LB17_KALKEINKO
Steuert welche Kalkulation für den dEinko verwendet wird
Wert
0 = basierend auf mitlauf. / Nachkalkulation
1 = basierend auf Referenzkalkulation
2 = nicht ermitteln
Beschreibung
Dieser Schalter steuert die Ermittlung des durchschnittlichen Einstandspreis beim Zugang aus Fertigung. Dieser Schalter wirkt nur im Zusammenhang mit der automatischen Nachkalkulation (Schalter LB17_START_NACHKALK) und bestimmt woher der Wert für die Berechnung kommt.
LB17_START_NACHKALK
Start Nachkalkulation aus LB17
Wert
0 = Kein Kalkulationsstart
1 = Start der Kalkulation
Beschreibung
Dieser Schalter steuert ob beim Buchen Zugang aus Fertigung automatisch eine Nachkalkulation gestartet wird. Ist der Fertigungsauftrag zu diesem Zeitpunkt noch nicht im Archiv (z.B. wegen nicht entnommenen Material), dann wird stattdessen eine Mitlaufende Kalkulation durchgeführt. Die entsprechende Kalkulation wird mit der Varianten-Nr. 777 angelegt. Sollte diese Variante bereits existieren wird sie vorher gelöscht.
Ist der Schalter aktiv werden nach der Nachkalkulation die Herstellkosten sowie der Einstandspreis im Lagerteilestam aktualisiert.
Hinweis
siehe LB17_START_KALK
FERT_DRUCK_REFKALK
Wert
0 = Ref.Kalk. Handling deaktiviert
1 = Ref.Kalk. Handling aktiviert bei Druck FA + Freigabe FA
2 = Ref.Kalk. Handling aktiviert bei Druck FA
3 = nur Prüfung Referenzkalkulation ob vorhanden bei Druck FA.
Beschreibung
Wenn dieser Schalter auf 1 steht, dann müssen zum Zeitpunkt des Druckes oder Freigabe des Fertigungspapiere für alle FA-Artikel Referenzkalkulationen (Vorkalkulation mit Varianten-Nr. 777) vorhanden sein, ansonsten wird der Druck verhindert.
Diese Referenzkalkulation wird dann entfernt und eine neue erstellt.
FERT_REFKALK_MENGE
Wert
0 = man. optimale Losgrösse
1 = Kalkulationsmenge aus voriger Referenzkalkulation
2 = Fertigungsmenge
Beschreibung
Dieser Schalter bestimmt die Kalkulationsmenge bei FERT_DRUCK_REFKALK =1 oder 2
KALK_REF_PROZ
Wert Prozentzahl
Beschreibung
Bei der Referenzkalkulation im Programm KK00 kann ein Vergleich des Kalkulationsergebnis mit der vorherigen Kalkulation durchgeführt werden. Mit diesen Parameter kann die prozentuale Abweichung festgelegt werden, ab der eine Referenzkalkulation gesperrt bzw. inaktiviert wird. Im Programm KK20 kann die gesperrte Referenzkalkulation wieder freigegeben werden.
Hinweis
siehe auch Sytemparameter: FERT_DRUCK_REFKALK
AUTOKALK.INI
REFKALK_MENGE
Kalkulationsmenge bei Durchführung der Referenzkalkulation
0 = man. optimale Losgrösse
1 = Kalkulationsmenge aus voriger Referenzkalkulation