Auftragsnetz
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Allgemeines
Im Syslog.ERP ist es möglich, sogenannte Auftragsnetze mit wachsender Stückliste zu erstellen.
Ein Auftragsnetz besteht aus einem Hauptfertigungsauftrag, der mit mehreren Unterfertigungsaufträgen verknüpft ist. Ein solches Auftragsnetz ermöglicht es, die unterschiedlichen Stufen eines Fertigungsprozesses mit wachsenden Stammdatenstrukturen abzubilden.
Die einzelnen Unterfertigungsaufträge (UFA) werden wie Hauptaufträge behandelt und können auch nach Fertigungsbeginn flexibel storniert, erneut aufgelöst oder neu hinzugefügt werden. Ein Fertigungsauftrag (FA) kann auch aufgelöst werden, wenn noch nicht alle Stücklisten der UFAs vorhanden sind.
Vor allem im Sondermaschinenbau kann dies nützlich sein, da zum Produktionsstart häufig manche Baugruppen noch nicht fertig konstruiert sind, weshalb die Stücklisten noch unvollständig sein können.
Der Dialog FA10
In diesem Dialog wird der im FE10 ausgewählte Fertigungsauftrag (FA, rot) mit den zugehörigen Unterfertigungsaufträgen (UFA, grün) dargestellt.
In der linken Dialoghälfte (1) ist die Baumstruktur des Auftrags abgebildet, in der rechten Dialoghälfte (2) ist der Auftrag zusammen mit den Unterfertigungsaufträgen in einer Liste dargestellt.
Wird die Baumstruktur nicht angezeigt, muss der Schalter FERT_FA10_STRUKTUR auf "1" umgestellt werden.
Neu sind die rot eingerahmten Buttons „Auftragsnetz“, „Storno+Neu UFA“, „Storno+Loe UFA“.
Button | Aktion |
---|---|
Auftragsnetz | Der Dialog FA20 wird geöffnet |
Storno + Neu UFA | Der selektierte Unterfertigungsauftrag wird storniert und neu aufgelöst. Dadurch werden eventuelle Änderungen in der Stammdaten-Stückliste oder im Arbeitsplan neu geladen. Achtung! Status und Materialentnahmen gehen verloren! |
Storno + Loe | Der selektierte UFA wird stroniert und verliert zusätlich seinen Bezug zum Auftragsnetz bzw. Endprodukt. Diesen Button gibt es auch im Dialog FE10. |
Beispiel für "Storno + Loe":
Ein Stuhl (FA) besteht aus vier Beinen (UFA1), einer Sitzfläche (UFA2), einer Lehne (UFA3) und Armützen (UFA4).
Struktur:
FA Stuhl
- UFA 1 (Stuhlbeine)
- UFA 2 (Sitzfläche)
- UFA 3 (Rückenlehne)
- UFA 4 (Armstützen)
In der Zukunft soll der Stuhl ohne Armlehnen hergestellt werden. In FA10 wird der Unterfertigungsauftrag UFA4 ausgewählt und der Button „Storno+Loe“ wird betätigt. Daraufhin wird der UFA4 storniert und aus dem Auftragsnetz herausgelöscht.
neue Struktur:
FA: Stuhl
- UFA1 (Stuhlbeine)
- UFA2 (Sitzfläche)
- UFA3 (Rückenlehne)
Der Dialog FA20
Wie in FA10 (mit aktiver Schalterstellung), wird hier in der linken Dialoghälfte die Baumstruktur des Fertigungsauftrags (FA) dargestellt.
Der Unterschied zur FA10-Ansicht sind die sichtbaren Stücklistenpositionen („STP“), sowie die daraus entstandenen BV / BB von Fertigungsteilen (siehe „Gehäuse“ im Screenshot, rot) und Kaufteilen (siehe „Motor“ im Screenshot, grün).
Kann eine Stücklistenkomponente NICHT aufgelöst werden, z.B. weil noch der Arbeitsplan fehlt, so wird für diese in FE10 ein separater, vom Auftragsnetz losgelöster „BB“ erstellt.
Sobald die Stammdatenpflege abgeschlossen ist und der BB in einen FA aufgelöst werden kann, kann dieser FA wieder in das Auftragsnetz eingehängt werden. Dabei wird der Dispo-Satz entfernt, sodass nur der Satz für den Unter-Fertigungsauftrag zurückbleibt.
Im Beispiel wird der BB für das Gehäuse in einen FA aufgelöst. Dies geschieht durch Selektion des BB und Betätigen des „Auflösen“-Buttons, der dann erscheint. Der FA wird darauf weiterhin als „loser“ Bestandteil des Netzes betrachtet. Der „Inspektionsdeckel“, ebenfalls ein Fertigungsteil, ist als Unter-Fertigungsauftrag (UFA) mit dem Gehäuse verknüpft.
Auf der rechten Seite des FA20 Auftragsnetzes können, am besten über die Kostenträger-Nr. selektiert, alle „losen“ Fertigungsaufträge mit eigenen Dispo-Datensätzen angezeigt werden. Darunter findet sich auch der FA „Gehäuse“, der gerade aufgelöst wurde.
Mittels Drag’n’Drop auf die Stücklistenposition (STP) des „Gehäuses“ im linken Fensterbereich, kann der „lose“ FA wieder als UFA in das Netz eingehängt werden. Die neue Struktur sieht dann so aus: